Vietnam-ein Wahnsinnsland in jeder Beziehung. Saigon - die heimliche Hauptstadt. Die freundlichsten Menschen, die man sich vorstellen kann. Im Rahmen einer Reise 2004 durch den südlichsten Zipfel, der sich Mekondelta nennt, war im Grunde keine Zeit für Eisenbahn. Aber Saigon hat einen Bahnhof, das weiß man ja.  Unter Auslassung anderer Besichtigungsangebote und mit verständnisvoller Begleitung meiner Frau habe ich den an einem Vormittag mal besucht. Nun ist die Hitze, wenn man da hin läuft, ein ziemliches Problem - wie überall in den Tropen. Aber daß es noch ein größeres Problem beim Versuch, auf den Bahnsteig zu kommen, geben würde hätte ich nicht gedacht.

Vor dem Hauptbahnhof Saigon steht als Denkmal eine Mikado der Reihe 141 mit der Nummer 141 158. Die Lok ist französischen Ursprungs und stammt ursprünglich von Graffenstaden aus dem Elsass. Der Dampfbetrieb endete in Vietnam im Jahre 1998. Es sollen sich (Stand 2001) noch vereinzelte Rangiermaschinen in Betrieb befinden. Die Lok ist in heroischer Bergfahrt dargestellt. Jede Bahnverwaltung hat da eben so ihre Ansichten.

Und nicht nur darüber, denn es war nur erlaubt, 10 min über den Bahnhof zu streifen und die wichtige Dame am Ausgang des Empfangsgebäudes ließ auch nicht über 11 oder gar 12 min mit sich reden und geraucht hat sie auch nicht, denn die angebotenen Zigarillos lehnte sie lächelnd ab. Es war nichts los, da störten die 10 min nicht wirklich. Überall freundliche Leute...

... und auch nicht-Eisenbahner hatten so ihre Aufgabe, wie dieser Weichensteller.