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Bahnhof Jakarta Kota Jakarta - Bandung
Bahnhof Jakarta Manggarai Ambarawa - Bedono
 
 
  Reiseeindrücke von der indonesischen Staatsbahn auf der Insel Java  
     
  Bahnhof Jakarta Manggarai  
       
 

Wir kamen vom Bahnhof Jakartakota. Nach Besichtigung der ISTIQLAL, der größten Moschee Südostasiens aus dem Jahre 1978, deren Wirkung im Inneren man ob ihrer gewaltigen Ausmaße nicht angemessen beschreiben kann, war ein Stop am Bahnhof Manggarai vorgesehen. Der liegt in Jakartas Süden und ist der Bahnhof für die besseren Züge - sagt man.

 
       
 

Das Stationsschild ließ nichts Gutes erahnen. Ich habe lange überlegt, was die 13 - auf manchen Schildern stand auch 1, 2 oder 4 - bedeutet. Das ist die Höhe über dem Meeresspiegel, solche Zahlen ist man ja aus Deutschland nicht gewöhnt.

 
       
 

Aber der Bahnhof machte tatsächlich einen besseren Eindruck, die Dachkonstruktion sogar einen typisch europäischen Eindruck. Die könnte glatt bei einer

 

sächsischen Schmalspurbahn zu finden sein.

       
 

Die Vorortzüge waren freilich genauso überfüllt. Links ein Zug des indonesischen Herstellers INCA aus MADIUN. Er ähnelt sehr den japanischen Zügen. Beide Züge kommen aus Jakartakota. Und die Fernzüge fuhren zu meiner Überraschung durch. Aber wie ! 

 
       
 

CC 30212 kam für mich unvorbereitet mit einem EKSEKUTIF ( besserer D-Zug würde ich sagen ) und rauschte durch den Bahnhof in Richtung Cirebon, während ich mich auf die Einfahrt einer S-Bahn aus der anderen Richtung konzentriert hatte. Ich musste erst mal Luft holen... Nach kurzer Pause bin

 
       
 

ich dann wieder - wie alle anderen auch - übers Gleisfeld gestiegen. Das war dann angesichts der hohen Bahnsteige schon wieder Sport. Bei der unerträglichen Tropenhitze, nach dazu im Schotterbett, zählt aber jeder Meter doppelt. Nun habe ich ja schon viel gesehen und man weiß allgemein, dass es in Asien manchmal drunter und drüber geht und dass die Züge überfüllt sind und man sonst wo sitzt.

 
       
 

Aber hier hat es mich doch umgehauen. Man sah die Kinder auf dem Dach des Zuges unter der 1500 V Spannung führenden Fahrleitung sitzen. Ich habe mich ertappt beim Hochrufen, sie mögen das lassen. Freilich umsonst.

 
       
 

Ich weiß nicht, wie die da hochkommen aber man hört, die sind recht gut organisiert, indem sie " Leiter" spielen. Ein lebensgefährliches Spiel.

 

Neben weiteren Triebwagenzügen wie dem unverkennbar aus Tokyo / Japan übernommenen mit der Nr.6178 auf dem Weg nach Jakarta-Kota

       
 

( man sieht hier gut die Gleislage) oder dem rechts abgebildeten von INCA in die gleiche Richtung gab es weitere lokbespannte Züge. So kam CC 201 26 offenbar auch aus Jakartakota und fuhr mit ihrem Zug ohne Halt durch. Wo steigen denn

 
         
 

die Fahrgäste nun in diese nicht so billigen Züge ein ? Das wird wohl doch auch Kota sein. Bei unserem Besuch war möglicherweise gerade keiner dieser Züge im Plan. Zum ausführlichen Fahrplanstudieren war keine Zeit.

 
       
 

Das nächste interessante Objekt war die unermüdlich - mit mehreren minderjährigen Lokführern besetzte - rangierende kleine Diesellok D 301 58 von KRUPP.

 
       
 

Einige Schülerinnen, die natürlich ihren Schulweg über die Gleise nahmen, haben sich über mein Tun fast zerschossen. Teenies sind doch überall gleich :-) ...

 

Wir sind an diesem Tag noch über 150 km bis nach Bandung gefahren. Wie links unten in Purwakarta zu sehen, ist das überhaupt kein Problem und es dauerte trotz Autobahn, die jetzt in großen Teilen fertig ist, noch 3 Stunden. Unterwegs ein warmes Mittagessen zu bekommen, war angesichts des

       
 

Ramadan auch nicht so einfach. Aber dank der Organisationskunst unserer Reiseleiterin war das kein Problem. Zudem wollte ich an einer großen  Brücke, die, wie ich gehört hatte, sich irgendwo im Raum Cimahi befinden sollte und die man erst mal finden muss, Fotos machen. Und die Strasse nach Bandung übers Gebirge ziiiiiiiiiiiiiiiiiieht sich hin aber das ist eine sehr interessante Fahrt. So wurde es immer dunkler. Unsere Begleiterin hatte sich in ihrem Leben  noch nicht für Brücken interessiert aber trotzdem recht aufmerksam schon

 
       
 

vorher auf der Fahrt von Bandung nach Jakarta für uns Ausschau gehalten. Neben vielen kleinen Stahlbrücken, war da in der Nähe von Padalarang eine, die auffällig größer als die anderen war. Und die Autobahn war auch in der Nähe. War das die Brücke, die ich gesucht hatte ? Aber selbst wenn die das war, so war es doch dunkel und ich konnte den Gedanken an ein Foto hier begraben. Für Hardcorebrückenfans habe ich die Brücke mit einer halben Sekunde aufgenommen. Wie sich nur wenige Minuten später heraus stellte

 
       
   
       
 

war das nicht die gesuchte Brücke, denn kaum, dass wir mit dem Auto wenige Meter gerollt waren, bot sich dieser Blick auf eine große Brücke hinter der Autobahn. Das musste sie sein, denn ich wusste, dass nunmehr die Autobahn im Bild steht, was ja nicht zu übersehen ist. Die große Brücke wäre ein Motiv gewesen. Für heute war es aber zu spät und wir fuhren noch 50 km ins Hotel nach Bandung. Am nächsten Tag war ein Besuch im Bahnbetriebswerk von Bandung vorgesehen. Es versprach interessant zu werden. Aber die Brücke ging mir nicht aus dem Kopf... Im 2.Teil - Bandung -davon mehr.

 
     
 

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  text und fotos, falls nicht anders erwähnt   ©    hans-peter waack dresden     letzte bearbeitung 06.03.10   home