Eisenbahn   Deutschland   Röblingen a See  
  Das Bahnbetriebswerk Röblingen a See  
  Teil 5.1     Die Wasserversorgung  
     
     
   
     
   
  Teil 1 1872 - 1900 Gründung  
  Teil 2 1900 - 1945 Aufstieg und Kriegsende  
  Teil 3 1945 - 1970 Neuanfang  
  Teil 4.1 1970 - 1981 Verdieselung und Dampfende  
  Teil 4.2 1981 - 1991 Auflöung als selbständiges Bw  
  Teil 4.3 1991 - 1994 Auflösung der TF-Einsatzstelle  
  Teil 4.4 1994 - 2007 Abriss und Nachsatz  
  Teil 5 Die baulichen Anlagen  
  Teil 5.1 Die Wasserversorgung  
  Teil 6 Die technischen Anlagen  
  Teil 6.1 Die Werkstatt  
Teil 7 Die Heizlokomotiven im Bw Röblingen
  Teil 8 Ein bisschen Lokomotivstatistik
  Teil 9 Ein paar Lokschilder röblinger Lokomotiven
  Teil 10 Bemerkungen zum Bahnstandort Röblingen am See und zum Bahnhof  
  Teil 11 Zeittafel der letzten 250 Millionen Jahre in Röblingen am See  
  Teil 12 Ein paar Bilder röblinger Lokomotiven Dampf  
  Teil 12.1 Ein paar Bilder röblinger Lokomotiven Diesel  
       
     
   
     
  Die Wasserversorgung  
     
 

Da bin ich wieder. Wir stiefeln mal zum höchsten Bauwerk von Röblingen - nach der Kirche. Ich war schon oft hier, nicht immer freiwillig. Aber es ist toll, wenn sich die Züge hier in die Kurve legen. Der typische Turm ist nun im Jahre 2013 schon mächtig ramponiert. Wie lange wird er wohl noch stehen ? Der Papa erzählt :

 
     
 

Der Wasserturm an der Weida
Bis zum Bau des Turmes und zeitweise auch danach erhielt das Bw das Wasser aus der sogenannten Topfsteinquelle bzw. aus dem Topfsteingrund bei Helfta. Auf der Seite
Kupferspuren finden sich interessante Angaben zu dieser Quelle, besser könnte ich es auch nicht erklären. Eine neben den Gleisen verlegte Wasserleitung sorgte für den Transport zum Bw On. Gleichzeitig wurde über das Prinzip kommunizierende Röhren der Wasserbehälter hinter dem Lokschuppen gefüllt. Ein Teil des Wassers versorgte auch Erdeborn. Später nutzte man Wasser vom Adler - Kali - Schacht in Oberröblingen. Das Problem an dieser Quelle war die Wasserhärte von 30 °dH. Reichte im Sommer der Wasserdruck nicht aus, wurde ein Schieber zur sogenannten Nonnenquelle geöffnet. Dazu liegen mir im Moment keine Informationen vor.

Der Wasserturm wurde 1902 für das Bahnbetriebswerk errichtet um die Lokomotiven mit Wasser zu versorgen. Er besteht aus Feldsteinen, Kalk- und Ziegelsteinen. Das sehr kalk-bzw. kaolinhaltige Wasser wurde aus der Weida bzw. aus einem Tiefbrunnen gehoben und bis in das Bassin unter dem Dach gepumpt. Beim Säubern des Behälters kamen große Mengen des abgesetzten Kaolin in die Weida, was mitunter für Irritationen bei der zuständigen Wasserwirtschaft führte. An der Westseite des Turmes kann man noch ausmachen, wo sich der Pegelstandsanzeiger befand. An der östlichen Wand ist heute noch die Stelle mit dem Steigrohr zu sehen. 

Gleich nach Kriegsende 1945 wurde der Turm zeitweise stillgelegt und zum Wohnhaus umgebaut. Noch 1945 zogen Umsiedler in den Turm ein. Sie "wohnten" unter dem Wasserbehälter. In den Fundamenten am Hang der Bahnstrecke wurden Tiere gehalten. Die großen Fenster wurden vergittert. Später wurden diese zugemauert.

 
         
 

An den Bildern fällt auf, dass der Turm offensichtlich mal um ca. 2m erhöht worden ist, wenn man dem Grafiker der alten Postkarte Glauben schenken darf ... Darüber hinaus gab es noch einen weiteren Wasserbehälter hinter dem Schuppen im Bw.


 29.01.83
 
     
         
 

 

 

 

Und weil der Wasserturm ziemlich typisch war und immer noch ist, bin ich immer mal hingegangen, wenn was "Wichtiges" kam. 44 0500 war es am 16.04.81 und 03 1010 am 04.09.82.

   
         
 

 

 

   131001_rn_wt_290183_c_b1000.jpg (167360 Byte)  131 001 am 29.01.83  03001_rn_wt_031087_c_b1000.jpg (160953 Byte)    
 03 001 am 03.10.87
         
 

 

 

   saxonia_rn_wt_151088_2_c_b1000.jpg (147806 Byte)   Saxonia am 15.10.1988      
  118 721 am 26.01.1991
         
 

 

 

  v_18201_rn_wt_220691_c_b1000.jpg (200882 Byte) 18 201 am 22.06.1991  250015_rn_wt_150991_c_b800.jpg (131987 Byte)    
  250 015 am 15.09.1991
         
 

 

 

   132 675 am 27.10.1991  131006_rn_wt_001201_c_b1000.jpg (215633 Byte)    
 131 006 im Dezember 2001 
         
     
   
     
  text und fotos, falls nicht anders erwähnt ©hans-peter waack berlin letzte bearbeitung 11 2019   home