Eisenbahn  Röblingen a See  Anschlussbahnen
 
   
   
 
 
  Anschlussbahnen am Bahnhof Röblingen a See  
           
  Allgemeines Romonta Kaolinwerk Kupferhammer  
  Grube Ottilie Bunge&Corte Adler-Kali Zuckerfabrik Erdeborn  
  Halde Helfta Kaligewerkschaft Brikettfabrik Stedten Kalkwerk Schraplau  
  Getreidewirtschaft Querfurt Kalkwerk Querfurt Flugplatz Allstedt Zuckerfabrik Vitzenburg  
     
   Kaligewerkschaft  
     
 

Die Entwicklung dieses Schachtes östlich der Schraplauer Straße kann nicht losgelöst von der Entwicklung der Adler Kaliwerke Oberröblingen betrachtet werden. Schon beim Geländeankauf 1905 fand die Absicht der Gesellschaft Berücksichtigung, einen zweiten befahrbaren Schacht abzuteufen um den bergrechtlichen Vorschriften zu entsprechen. Anzunehmen ist, dass dieser zweite Schacht im wesentlichen zeitlich parallel zum Schacht am Salzanger abgeteuft worden ist. Man hatte hier jedoch nicht so viel Glück. Bereits 1913 und wieder im Spätsommer 1922 verhinderte ein nun nicht mehr beherrschbarer Wassereinbruch die weiteren Abteufarbeiten, so dass die Arbeiten beendet werden mussten. Das führte zur Einstellung des Werkes, weil in der Inflationszeit keine finanziellen Mittel für einen weiteren Schacht zu Verfügung standen. Im Übrigen führte das auch dazu, dass 4 Jahre später die Adler

 
     
 

Kaliwerke am Salzanger geschlossen werden mussten.

Wie die Anschlussbahn verlief, ist dagegen relativ sicher. Es gibt zum Beispiel den links stehenden Plan. In der Röblinger Chronik findet sich die Jahreszahl " um 1870", was natürlich schon deshalb nicht stimmen kann, weil der Salzige See fehlt. Links oben sieht man die Anschlussbahn von Bunge & Corte. Der Übergang zu deren Anschluss erfolgt hier mittels Drehscheibe, die frühestens 1903 nachgewiesen ist.

Die Arbeiten zur Abteufung des Schachtes der Gewerkschaft wurden nicht vor 1906 begonnen. Die Anschlussbahn wurde bei km 0,375 der Strecke Oberröblingen-Querfurt am 09.06.1911 eröffnet. Der Plan zeigt also höchstwahrscheinlich den Zustand zwischen 1911 und 1922.

Es ist bisher nicht gelungen, alte Fotos von dieser Anschlussbahn zu beschaffen. Die Wahrscheinlichkeit geht wohl auch gegen Null.

Aber es gibt einen Plan von diesem Anschluss, einen eisenbahntechnischen Plan sogar.

 
Mit freundlicher Genehmigung aus der Röblinger Chronik
     
 

Der Plan aus dem Jahre 1911 und den damaligen zeichnenden Bahnbeamten kann man wohl vertrauen. Der Anbindepunkt ist eindeutig dargestellt und der Anschluss hat sogar ein Hauptsignal erhalten.

 
Kartenzitat Sammlung Autor
     
  verwaltung_gewerkschaft_on_300407_c_b800.jpg (131017 Byte)

Heute kann man noch einige Hinweise auf das Werk am ehemaligen Standort in Röblingen am See sehen. Zum einen kann man das Gleisplanum noch erkennen - jedenfalls wenn man weiß, wo man suchen muss - und zum anderen findet man die Reste auf dem alten LPG-Gelände in Form eines typischen Verwaltungsgebäudes aus dieser Zeit. Aufnahme zeigt den Zustand 2007.

 
 
 
  Pension Familie Waack in Röblingen - Frische Brötchen zum Frühstück in gemütlicher Atmosphäre beim Eisenbahner  
 
 
   
 
 
  text und fotos, falls nicht anders erwähnt   ©    hans-peter waack dresden     letzte bearbeitung 31.10.09   home