Eisenbahn   Deutschland   Strecken um Röblingen a See
Strecke Röblingen a See - Querfurt - Vitzenburg/U.
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  Seite 1 Vorwort Seite 13  Obhausen bis Querfurt  
  Seite 2 Im Bahnbetriebswerk Röblingen a See Seite 14  Im Bahnhof Querfurt  
  Seite 3  Im Bahnhof Röblingen a See Seite 14.1 Lokeinsatzstelle Querfurt  
  Seite 4 Im Güterbahnhof Röblingen a See Seite 14.2 Anschluss VEAB Querfurt  
  Seite 5 Bahnhof Röblingen a See bis Posten 17b Seite 15  Querfurt - Vitzenburg/U.  
  Seite 6 Röblingen/See Po 17b bis Abzw Stw B1 Seite 15.1 Anschluss Kalkwerk Querfurt  
  Seite 7 Abzweig Stw B1 bis  Stedten Seite 15.2  Anschluss Flugplatz Allstedt  
  Seite 7.1 Anschluss Brikettfabrik Stedten Seite 15.3 Anschluss Zuckerfabrik Vitzenburg  
  Seite 8  Stedten bis Schraplau Seite 16 Vitzenburg/U. bis Querfurt  
  Seite 9 Anschluss Kalkwerk Schraplau Seite 17 Querfurt bis Röblingen am See  
  Seite 10 Schraplau bis Esperstedt Seite 18 Merseburg bis Querfurt und zurück  
  Seite 11 Esperstedt bis Esperstedt Süd      
  Seite 12 Esperstedt Süd bis Obhausen      
     
  Von Vitzenburg/U. nach Querfurt  
       
 

Bahnhof Vitzenburg am 14.02.81. Wir sind jetzt in der Rbd Erfurt. Wie bereits erwähnt, konnten die Kollegen im Bahnhof einen guten Kaffee machen. Der Fahrdienstleiter war auf Draht und so brauchte man darauf nicht warten, denn der Kaffee war fertig, wenn wir kamen. Gleich geht es zurück nach Röblingen. Nicht ohne jedoch noch ein Foto auf die Schnelle zu machen. 52 8077 mit zwei Schachteln war hier der Normalfall. Die 2 Wagen waren damals aber schon zuviel für die wenigen Fahrgäste. Der Zug wurde in Querfurt zur Weiterfahrt nach Röblingen meist aber noch verstärkt.

 
       
 

Auch wenn es nach Vitzenburg gleich in die Steigung ging, hat man die 2 Schachteln kaum gemerkt. Rechts noch ein Bild vom 14.02.81. Der Meister hilft an der Speisepumpe oder am Bläser aus, während ich draußen herumspringe und Fotos mache. Im Hintergrund der Kohlelagerplatz der Zuckerfabrik Vitzenburg. Bei einem ausgelasteten Güterzug konnte man nun nicht sagen, dass man den nicht gemerkt hat. Rechts unten steht so eine Fuhre. Es ist der 15.02.81 und die Zuglok ist wieder 52 8077. 

 
 
 
   
 
 
 

Mit Fotos war da während  der Fahrt nix zu machen, da hieß es schaufeln. Dieser Streckenabschnitt hatte kurz nach der Ausfahrt Vitzenburg eine Rbd - Grenze und wurde von mir fotografisch kaum wahrgenommen - leider. Aber das ist nun zu spät. Denn hier hatte man richtige Berge und der Abschnitt von Vitzenburg zum Leimbacher Gasthof war ob seiner Steigung Garant für Dampflokklänge mit einer Neigung von bis zu 1:54 oder 18,5 Promille. Während der Bergfahrt war hier die Schaufel zu schwingen, Zeit zum 

 
       
 

Fotografieren war da nicht. Ich war ohnehin viel öfter nachts in Vitzenburg. Der Dienstplan sah dort meist eine Übernachtung im Bahnhof auf der Lok vor. Da konnte man es sich richtig "gemütlich" machen auf dem Fußrost, der irgendwie neben der Feuerbüchse eingeklemmt wurde und als Ruheplatz diente, was wiederum so eigentlich nicht gedacht war... Aber bei der Eisenbahn funktionierte ja vieles nur, weil es eben nicht so gedacht war ...

 
       
   
       
  Von diesem Streckenabschnitt habe ich kaum Bilder-leider. 52 8034 hat nicht viel Mühe mit dieser Fuhre, die ich fotografisch am 16.08.80 qualitätsmäßig bisschen versemmelt habe.  
       
 

Das Heizen war nicht Arbeit im eigentlichen Sinne, es war mir zumindest ein Vergnügen - aber ich musste es auch nicht jeden Tag machen - durch die mitteldeutsche Landschaft der Zuckerrüben zu fahren und dabei während 10 oder 12 Stunden tonnenweise Kohle aufs Feuer zu werfen. Es war fast eine Droge, aber es ist auch über 30 Jahre her, da verklärt sich Manches und so erinnert man sich eben daran, dass man zwischendurch mit dem Fotoapparat aus dem Fenster gehangen hat, um den Qualm aufzunehmen. Der Film war dann folgerichtig auch schon in der Patrone zerkratzt, wenn man die Lok 

 
 

verlassen hat. Was war das doch für ein - heute für viele nicht mehr nachvollziehbares - Erlebnis, wenn die Kiste gleichmäßig und angestrengt bergauf stiefelte, den Zeiger des Druckmanometers - meistens, aber nicht selten auch weniger - bei 16 bar wissend :-) und dabei ihre typischen Klänge von sich gab. Das waren 10 km, bei denen man bei Grenzlast die Schaufel nicht aus der Hand legen brauchte, auch wenn das Fotografieren gelockt hat, aber das habe ich denn doch lieber nicht gemacht, wenn der Meister mit den Elementen kämpfte und die Maschine kurz vorm K...., also beim Wasser überreißen, war. Die Güterzüge waren nur selten so leicht, wie der Personenzug auf dem Bild. Das war jedenfalls am 14.02.81, bei Grockstädt und es war eine meiner letzten Dienstschichten auf der Dampftraktion. 

 
 
 
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  text und fotos, falls nicht anders erwähnt   ©    hans-peter waack königswinter    letzte bearbeitung 22.02.2013   home